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Nach einem erfüllten Berufsleben habe ich mir den lang gehegten Traum erfüllt, meine künstlerischen Fähigkeiten vor allem im Bereich der Bildhauerei ein wenig zu entwickeln. Ich lade Sie hiermit herzlich ein, eine Auswahl meiner jüngeren Arbeiten in der Galerie zu betrachten.

Bei meiner Arbeit interessieren mich besonders expressive Darstellungen und die Frage, mit welchen bildhauerischen Mitteln ich einen starken emotionalen Ausdruck erzeugen kann. Aus diesem Grunde habe ich bisher überwiegend Themen gewählt, die mich selbst auch stark berühren.

Für meinen ersten Werkzyklus habe ich als Thema “Schmerz” gewählt. Dieser kann sich, besonders in Form des körperlichen Schmerzes, wie er durch Krankheit oder Verletzung entsteht, in heftigen Reaktionen des Körpers bemerkbar machen. Ausgehend von mir selbst als Modell habe ich untersucht, welche Veränderungen heftiger Schmerz an der Physiognomie und der Körperhaltung hervorruft. Daraus sind Portraitbüsten und vor allem eine Serie von Torsi und Ganzkörperfiguren entstanden, die die extreme Spannung thematisieren, die entsteht, wenn sich der Körper unter Schmerz krümmt und sich gegen den Schmerz aufbäumt.

In dem Werkzyklus zum Thema “Africa, the lost continent?” beschäftige ich mich mit der verzweifelten Situation vieler Menschen in Afrika. Die Frage, ob und wie der afrikanische Kontinent, der die Wiege der Menschheit darstellt und mit vielfältigen natürlichen Ressourcen gesegnet ist, einen Ausweg aus seinem derzeitigen Dilemma finden kann, bewegt mich seit meinem fünfjährigen Aufenthalt in Südafrika. Durch die verzweifelte Situation vieler Flüchtlinge gewinnt dieses Thema täglich neue Aktualität.

Das Thema “Stierkampf” betrachte ich nicht aus der klassischen Sicht des Torero, der mit Mut und Intelligenz den ihm an Kräften weit überlegenen Stier besiegt, sondern aus der Perspektive des Stieres, der in einem unfairen Spektakel grausam zu Tode gebracht wird. Hierbei drängen sich mir Parallelen auf zu vielen menschlichen Schicksalen, die wir täglich u.a. über die Medien verfolgen können.

Das Thema “Metamorphosen” ist mir seit meiner humanistischen Schulausbildung vertraut. Gestalten wie z.B. der  Minotaurus sind in der Kunst schon oft aufgegriffen worden. Für mich eignen sich solche Themen aus der Mythologie durchaus auch als Metaphern für Situationen in der heutigen Zeit, da das Wesen des Menschen, wie es z.B. der römische Dichter Ovid in seinen Metamorphosen beschrieben hat, sich seit der Antike  offensichtlich in keinster Weise verändert hat.